Donnerstag, 3. Januar 2008

Die letzte Offenbarung

Wie schon angekündigt, möchte ich an dieses Forum nutzen, um ein wenig über die Arbeit an meinem neuen Roman zu plaudern. Stephen King vertritt ja die Theorie, die Entstehung eines Romans interessiere nur diejenigen Leser, die sich selbst mit der Absicht tragen, einen solchen zu schreiben, doch auf der anderen Seite stehen dann die Fragen, mit denen sich wohl jeder Autor konfrontiert sieht:

Warum wurde dies so geschrieben und nicht anders? Warum verhält sich Figur X an dieser Stelle so und so? Warum trägt sich die Handlung in Klein Wulmstorf zu und nicht in Tampa, Florida? In aller Regel ist der Autor in seiner aktuellen Arbeit schon drei Romane weiter und kann sich an die Entstehung des nachgefragten Opossums kaum noch erinnern. Ein den Prozess des Schreibens begleitendes Blog ist da vielleicht eine ganz spannende Sache.

Worum geht es nun bei der Letzten Offenbarung? Wir haben das Genre einfach mal als "Vatikanthriller" überschrieben. "Kirchenthriller" könnte es ebenso gut heißen. Thomas Gifford, Daniel Silva oder Dan Brown haben sich da ja in den letzten Jahren besonders hervorgetan, wobei ich persönlich kein großer Fan von Brown bin - vielleicht, weil ich mich mit der Pseudo-Wissenschaft der Gralssucher schon einige Zeit beschäftigt hatte und das Thema mit Umberto Ecos großartigem Roman "Das Foucaultsche Pendel" auch für abgeschlossen hielt.

Zur Handlung: Bei einem Großbrand im Rom unserer Tage werden Handschriften des Vatikanischen Geheimarchivs schwer in Mitleidenschaft gezogen. Einige dieser Codices gelangen auf den Arbeitstisch des jungen Restaurators Amadeo Fanelli - und der gerät rein zufällig auf die Spur eines Geheimnisses, dessen Tragweite ihm erst ganz allmählich klar zu werden beginnt. Amadeo lebt und arbeitet in Rom, doch die Ewige Stadt ist nur eine Station auf einer Reise quer durch Europa ... und auf dieser Reise, auf Amadeos Spuren befinde auch ich mich im Augenblick.

Ein Autor muss ja recherchieren - und solche Recherchen ziehen nicht selten misstrauische Blicke auf sich. Museumspersonal wird so schrecklich schnell nervös, wenn sich jemand allzu sehr für die Sicherheitsmaßnahmen des Hauses interessiert. Doch darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt zu berichten sein.

2 Kommentare:

Norman Liebold hat gesagt…

Wie ich sehe, nach wie vor ungemein einfallsreich und inovativ! Ein bisher unbekanntes oder geheimgehaltenes Dokument aus dem Vatikan enthüllt unsägliche Geheimnisse, die gewißlich auf höchst dramatische Weise weiter geheim gehalten werden müssen - Auftakt für einen Vatikan-Thriller. Das verspricht ohne Frage Spannung, genau wie bei Dan Brown und wird wahrscheinlich wieder genauso exakt recherchiert sein! Das muß in der Tat die große Liga sein, denn alle Zeichen sprechen für sich.

Stephan M. Rother hat gesagt…

Schön, mal wieder von Dir zu hören, Norman :)