Sonntag, 31. Oktober 2010

Ab geht die Lucy ...

... zwar nur mit maximal 45 Sachen (nominell), aber wenn man sich, verehrte Leserschaft, sein Leben lang immer nur auf vier Rädern bewegt hat (zumindest in der motorisierten Variante), ist auch das schon ein ganz beachtliches Erlebnis. Für die Mitmenschheit sowieso.

Ich möchte vorstellen: Lucy.



Nein, nicht das Wesen im Sattel. Das bin ich. Lucy ist technisch gesehen eine Generic Ideo 50, theoretisch ein exorbitant großes Geschenk zu meinem zweiundvierzigsten Wiegenfest und praktisch ein Beitrag zur Erhaltung meiner körperlichen wie geistigen Gesundheit. Wir hatten uns ja - wie, zugegeben, an dieser Stelle nicht berichtet - Anfang des Jahres entschlossen, den Zweitwagen, den fossile Rohstoffe verschlingenden, abzuschaffen. Und das Gegenstück braucht meine Frau für den Weg zur Arbeit. Aus der Not eine Tugend machend waren dann diverse Wanderungen meinerseits die Folge und eine damit einhergehende intimere Kenntnis des Gebiets in fünf Kilometer Umkreis um meinen Schreibtischstuhl. Nicht, dass ich das nicht genossen hätte, doch liegen die Dinge nun einmal so, dass sich der eine oder andere Ort, der mir eine Menge bedeutet (wir erinnern: Mönche, Nebelmonster, feuerspeiende Drachen), doch eher in fünfzehn oder zwanzig Kilometer Entfernung befindet. Sprich: Ein bisschen weit, um pünktlich zum Christstollen wieder zurück zu sein. Es sei denn, wir ahnen es, mit Lucy.

Entsprechend ist es mir in den letzten Wochen dann auch gelungen, den einen oder anderen jener Orte aufzusuchen, die mir in der jüngeren Vergangenheit versperrt waren. Oder es vielleicht immer noch sind. Naja, theoretisch ...







Um es kurz zu machen: Diese Orte sind eine Inspiration für mich. Für das, was ich schreibe.
Keine Orte, keine Bücher. --> Keine Bücher, keine Einnahmen (für mich; nichts zu Lesen für Sie). --> Keine Einnahmen, keine Lucy. --> Keine Lucy, keine Orte.
So schließt sich der Kreis.

Ergo: Freuen Sie sich mit mir über unsere allerliebste Höllenmaschine.

Sie haben sie schließlich bezahlt.

Bis bald an dieser Stelle bleibe ich Ihr und Euer


Stephan M. Rother