Montag, 16. März 2009

What a mess (5)

Und so sind wir wieder zu Hause, verehrte potentielle Leserschaft - das, was übrig ist von uns nach ich weiß nicht wie vielen Fußkilometern auf dem Boden des Freistaats.



Gestern habe ich nun die Gelegenheit bekommen, den "Mantel der Winde" in den Hohen Hallen der Buchmesse selbst zu präsentieren - es hat einen Riesenspaß gemacht, den wir hier im Bilde festgehalten haben:



Wir waren sehr, sehr angenehm überrascht über die Resonanz beim jungen Publikum. Nicht, dass wir etwa Zweifel gehabt hätten, dass wir gemeinsam mit dem Baumhaus-Verlag und der Illustratorin Anne Bernhardi ein schönes Buch geschaffen hätten. Aber ein gewisses Risiko ist es dann doch, am Sonntag um Viertel nach zehn in die Lesebude in der Jugendbuchhalle zu laden, eine Viertelstunde nach Öffnung der Messepforten für das Publikum. Wenn man irgendwann um 14 Uhr liest, ist das fast ein Selbstläufer - da wird die Bude voll mit fußlahmen Messebesuchern. So kurz nach Beginn dagegen ...



Aber es war toll, zu erleben, wie die Kinder und Jugendlichen (und ihre Eltern) mitgegangen sind. Sogar ein offizieller Messefotograf ist gesichtet geworden - ein Ritterschlag, der mir zum ersten Mal zu Teil wurde. Und wenn mir eine Dame im Anschluss sagt, das sei "besser als jedes Hörbuch gewesen", das freut einen dann natürlich auch.



Mit noch mehr Freude hörte ich dann aber, was meine Frau und Ulrike Dick vom Baumhaus Verlag belauscht haben - Kinder, die nach der Lesung aus der Bude stürmten und ganz aus dem Häuschen ihren Eltern berichteten: "Der Vater von dem Jungen ist ein KATER!!!"



Und ganz besonders toll fand ich, einige junge Gäste von den Lesungen am Freitag (Grundschule Gundorf und Lindenhofschule) gleich noch einmal begrüßen zu dürfen.



Hinterher, beim Autogramme schreiben, kamen dann noch mehr Rückmeldungen. "Der Mantel der Winde", denke ich, hat einen Nerv getroffen. Und es macht einfach Spaß, wenn das Publikum so mitgeht.



Im Anschluss haben wir uns dann noch kurz am Messestand von unseren Baumhäuslern verabschiedet. Auch da durfte ich gleich noch einen "Mantel" signieren, bevor wir uns auf einen kleinen Rundgang durch die Sachbuchhalle machten.



Sehr interessantes Gespräch mit dem Herrn vom Verlag der Hahnschen Buchhandlung, einem der ganz großen Verlag für historische Fachbücher und Quelleneditionen. Höchst interessante Neuerscheinungen: Eine Edition der frühen Lebensbeschreibungen Coelestins V. (Peter vom Berge Morrone), der als alter Freund Wasmods von dem Knesebeck im Altamura-Kosmos eine so große Rolle spielt. Kommt natürlich auf den Wunschzettel. Ebenfalls dabei die Geschichte der Edelherren von Meinersen und das Urkundenbuch des Klosters Medingen, das nach Homeyers Tod leider posthum erscheinen musste. Gut, das ist alles recht speziell, doch ich gehe davon aus, dass die verehrte potentielle Leserschaft sich inzwischen daran gewöhnt hat, dass ich meine Inspiration zuweilen aus recht speziellen Quellen schöpfe.



Über all dies, anstehende Literaturfestivals in den kommenden Monaten, das Hörbuch zum ersten Dorian Grave, die Fortsetzung des Romans, Lesungen aus dem Mantel der Winde undundund ... ich werde berichten.

Aber jetzt heißt es erst einmal chill out und ich bleibe Ihr und Euer


Stephan M. Rother

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