Montag, 7. November 2011

Dichtung und Wahrheit (4): Der Adler der Frühe

Hatten Sie geglaubt, verehrte Leserschaft, ich hätte unsere kleine Serie "Dichtung und Wahrheit" vollends aus dem Hirn verbannt? Keineswegs. Nur gab es in den letzten Monaten dermaßen viel zu dichten und ... Hm, doch, gerade die Wahrheit wird bei der demnächst anstehenden Enthüllung eine große Rolle spielen. Doch noch ist es nicht ganz so weit. (Ich bin ja selbst gespannt wie kein Zweiter, gleichzeitig aber entschlossen, erst dann zu berichten, wenn es auch wirklich etwas zu sehen gibt.)

Bis dahin aber: Erinnern Sie sich an die ersten Kapitel des 'Adlers der Frühe', den unheimlichen Ritt Schwester Agnethas und ihres Bruders, des päpstlichen Legaten Wasmod von dem Knesebeck vom Augustinernonnenkloster gen Burg Bodenteich? Nein? Also, sorry, diese Szenen sind dermaßen schweinemäßig eindrucksvoll: Die können Sie nicht vergessen haben. Seien Sie ehrlich: Sie haben das Buch überhaupt nicht gelesen.



Nun, als Appetithäppchen an dieser Stelle: Ich bin die Strecke heute wieder einmal abgefahren (ohne den Schlenker über die Burganlage des Tempelritters Werner von Langenapel, zugegeben. Allerdings wäre das auch schwierig geworden, müssen wir dieselbe doch in die Gefilde der Dichtung einordnen.)

Etwas anders sieht es mit dem Augustinernonnenkloster selbst aus. Mit Sicherheit habe ich an dieser Stelle schon einmal erwähnt, aus welchem Grund es im Buch keinen Namen hat.
Das habe ich nicht getan? Nun, das Kloster "Insula Sancta Maria" (zu deutsch wohl: "Marienwerder"), geht auf die Grafen von Lüchow zurück, die die Anlage auch als Familiengrablege auseresehen hatten. Ja, das Kloster war Sitz eines Konvents von Augustinerinnen, aber anders als im Roman berichtet pflegte man in dieser Anlage nicht die "vita communis"; die Nonnen nächtigten nicht in einem gemeinsamen Schlafsaal, sondern besaßen kleine Häuschen auf dem Klostergelände, in denen sie, wenn ich mich richtig erinnere, zu zweit zusammenlebten. (Nein, um das klarzustellen: Ich erinnere mich nicht an die vorreformatorische Zeit. Ich habe in der Literatur recherchiert.)
Heute übrigens ist der Klosterort schlicht unter dem Namen Diesdorf bekannt.



Dies Dorf nun habe ich heute wieder einmal aufgesucht und auf dem Rückweg auch an der Stätte Halt gemacht, an der die Sekundärwelt so unvermittelt in unsere Erzählung einbricht - die Bodenteicher Seewiesen. An dieser Stelle hier im Bilde zu bewundern, bis ...

Genau, die große Überraschung ...

Bis demnächst, SEHR demnächst, wie ich hoffe, an dieser Stelle bleibe ich Ihr und Euer


Stephan M. Rother

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