In der F.A.Z. interessante Gedanken von Peter Richter zur Borgia-'Verfilmung' im ZDF und der Berliner "Gesichter der Renaissance"-Ausstellung: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/renaissance-der-renaissance-ist-das-mittelalter-endlich-vorbei-11502292.html
Prägnant stellt Richter dar, dass 'Renaissance' (ähnlich wie das Mittelalter) ein Begriff aus dem _Nachhinein_ ist und in ihren landläufig bekannten typischen Charakteristika mehr über die Epoche aussagt, in welcher der Begriff geprägt wurde (das bürgerliche neunzehnte Jahrhundert) als über den bezeichneten Zeitraum selbst. Allerdings verkennt Richter - gerade im Hinblick auf die 'Mittelaltermarkt'-"Kultur" - den eigentlichen Antrieb von Konsumenten und Akteuren dieser 'Bewegung': Nach allen meinen Erfahrungen mit dieser Szene hat die Mentalität dort stets die geringste Rolle gespielt, und zur Weltflucht taugt das Eine wie das Andere:
Renaissance = Mittelalter mit edleren Klamotten und mehr nackter Haut.
Nicht ohne Grund firmiert der heimische Mittelaltermarkt andernorts als "Renaissance Fair".
New Skin for the old ceremony!
Montag, 31. Oktober 2011
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