Sonntag, 7. August 2011

The Maismonster Project

Ich weiß, ich weiß, verehrte Leserschaft - ich hatte da was versprochen: Dieses Blog sollte zur vornehmsten Aufgabe haben, den Entstehungsprozess neuer unsterblicher Literatur zu begleiten. Nun ist das aber irgendwie ... nun, schwierig eben. Wenn ich nämlich schreibe, schreibe ich richtig, und unmittelbar im Anschluss an meinen letzten Eintrag an dieser Stelle habe ich mich auf das jüngste Projekt gestürzt, das nunmehr (will sagen: seit letzten Donnerstag) vollendet ist - vorläufig exklusive Epilog. Was genau es damit auf sich hat demnächst auf dieser Stelle.



Zuerst einmal sind nun ein paar Tage Luftholen angesagt. Der eine oder andere mag sich vielleicht an den Nachwuchsquellenfinder entsinnen, den wir sommers zu Gast haben - so auch seit letzte Freitag wieder. Mir persönlich ist dabei immer besonders wichtig, dass er einen kleinen Eindruck davon bekommt, wie das eigentlich ist, als Schriftsteller zu leben, wo genau die Inspirationen herkommen. Unheimlich, klaustrophobische Situationen etc. So haben wir uns heute einem Selbstexperiment unterzogen (vgl. Prof. Ingolf Helmbrecht im 'Babylon-Virus').



Unser Ziel war dabei das Bad Bodenteich Maislabyrinth. Und siehe da, klaustrophobisch war es durchaus. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung kam eine regelrechte Auenlandatmosphäre auf ... oder, nein, sagen wir besser: wie im "Alten Wald" bei alten Weidenmann um die Ecke. Acht Hinweistafeln gäbe es zu finden, wurde am Eingang verkündet. Insgesamt sind wir - wenn ich richtig gezählt habe - auf sechs gekommen, wobei zwei davon identisch waren (nein, es war nicht DIESELBE, es sei denn, der Betreiber beschäftigt insgeheim Wichtel, die die Tafeln immer mal verrücken, was natürlich clever wäre). Und inspiriert fühlte ich mich dann tatsächlich. Als uns in einem Hohlweg zwei Damen samt Nachwuchs begegneten, hatte ich plötzlich ein "Bei den Skeletten einfach nach links" auf den Lippen. Das gequiekte "SKELETTE???" war noch Minuten später zu hören. Ich drücke die Daumen, dass sie's geschafft haben ohne den Monstren zu begegnen, denn man täusche sich nicht ... in diesem Sommer IST Bad Bodenteich ein VERDAMMT unheimlicher Ort ...



Bis demnächst an dieser Stelle bleibe ich Ihr und Euer Stephan M. Rother